Digitales Lernen

Digitales Lernen an der Cologne International School

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October 28, 2021

iPad ergänzt Papierarbeit – Papierarbeit ergänzt iPad

Digitales Lernen an der CIS/IFK

Digitalisierung ist für die Schüler*innen von heute nicht nur ein politischer Modebegriff sondern die Welt, in der sie leben. Für die Arbeitswelt von heute und morgen sind ein flüssiger Umgang mit den modernen Medien existentiell und das ist auch der Grund, warum wir bereits in Klasse 5 der weiterführenden Schule personalisierte iPads für digitales Lernen zur Verfügung stellen und im Unterricht nutzen. Aufgabenstellungen und Lehrmaterialien werden nicht nur zu Coronazeiten digital zur Verfügung gestellt und Lösungen sind größtenteils ebenfalls digital verfügbar. Das entzerrt die Unterrichtszeiten, die damit für die persönlichen und menschlichen Interaktionen zwischen Lehrkraft und Schüler*innen zur Verfügung stehen.

Wie vorteilhaft ist digitales Lernen in der Schule?

All diese Argumente sind ein klares Plus für die Verwendung von iPads an der Internationalen Friedensschule Köln und dennoch gibt es Argumente für die Nutzung von old-fashion Medien wie Heften und Mappen aus Papier. Besonders für jüngere Schüler*innen ist der Erwerb haptischer Erlebnisse und motorischer Fähigkeiten für die Entwicklung des Gehirns nötig. In der heutigen Zeit sind Beschäftigungen, die die Feinmotorik fördern häufig aus den Freizeitbeschäftigungen der Schüler:innen verloren gegangen. Während es vor 80 Jahren noch Schönschrift in der Schule gab (Schüler*innen schrieben zwei Seiten ohne Fehler und ohne Tipp Ex und Co) beschäftigten sich die Schüler:innen vor 50 Jahren in ihrer Freizeit mit Werken, Handarbeiten, Technik, Basteln und Sportarten, die die fein- und grobmotorische Entwicklung unterstützten.

Digitales Lernen in Verbindung mit klassischen Lernmethoden als optimale Lösung für die individuelle Förderung

Wir sind davon überzeugt, dass solche Beschäftigungen von damals nicht nur entschleunigend und seelisch beruhigend gewirkt haben, sondern auch für heute und die Zukunft gebraucht werden, wir sollten sie zu einer Wertschätzung für alte Kulturtechniken erziehen. Wer weiß schon, was junge Menschen mit einer Lebenserwartung bis 2100 und mehr noch an Lebensumständen begegnet? Müssen wir sie für ihre Lebensaufgaben nicht vollständig bilden, d.h. intellektuell und motorisch? Sollten nicht auch Abiturienten gewisse handwerkliche, technische und geschickliche Fähigkeiten besitzen? Wir denken: ja.

Deshalb gilt an der Internationalen Friedensschule Köln „iPad ergänzt Papierarbeit – Papierarbeit ergänzt iPad“. Bildungshumanismus und Digitalisierung sind keine Widersprüche.

Dorothea Vielmetter, Gymnasium bilingual +