self-directed learning

Self-Directed Learning am Gymnasium der CIS/IFK

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Blog | Live life, love learning

May 20, 2021

Self-directed Learning – selbstgesteuertes Lernen – im Unterricht

Ein wichtiger Bestandteil unseres Lernkonzepts

Heutzutage ist lebenslanges Lernen für fast alle Berufe erforderlich. Wenn wir Schüler*innen auf die Welt „draußen“ vorbereiten wollen, müssen sie in der Lage sein, sich Wissen selbst anzueignen. Dieses Wissen steht jetzt schon über das Internet weitestgehend überall zur Verfügung. Es ist aber erforderlich, dass unsere Schüler*innen in der Lage sind, sich zu strukturieren, ihre Ziele zu definieren und zu erkennen, was sie brauchen und wie sie sich das Wissen selbst aneignen können.

Genau diese Kompetenzen werden im Self-Directed Learning – neben fachlichen Inhalten – angesprochen und geübt. Die Fähigkeit, sich selbst zu strukturieren, zu organisieren und seine eigenen Ziele und Fähigkeiten zu kennen, wird den jungen Menschen einen selbstbestimmten Weg in die Zukunft ermöglichen.

Arbeitsmaterialien als Werkzeug der Differenzierung

Erfahrungsgemäß steht jede/r Schüler*in auf einem anderen Stand. Deshalb ist Frontalunterricht und Unterricht im Gleichschritt oft für einige Unterforderung, für andere Überforderung und nur für wenige genau richtig. Die Arbeitsmaterialien werden daher auf vielen verschiedenen Niveaustufen angeboten, d.h. nicht jede/r macht das Gleiche.

Besonders in unteren Klassen ist es wichtig, dass Grundlagen sicher beherrscht werden und bei Schüler*innen keine Lücken entstehen. Das heißt, Basiskenntnisse müssen gesichert werden, ohne dass sich Schüler*innen, die Inhalte schnell erfassen langweilen müssen. Weiterhin gibt es Förder- und Fordermaterialien. Lösungen zu Aufgaben können bereitgestellt werden, und die Schüler*innen üben, sich selbstständig zu kontrollieren. Selbstverantwortung über den eigenen Lernprozess zu übernehmen, ist dabei das Ziel.

In oberen Klassen können durch Förderangebote eventuelle Unsicherheiten ausgemerzt werden und/oder durch Fordermaterialien können Schüler*innen speziellen Interessen und Begabungen mehr Zeit widmen.

Lerntempo und Lernbetreuung sowie die Rolle der Lehrkraft

Jede/r Schüler*in arbeitet weitestgehend in Einzelarbeit in seinem/ihrem eigenen Lerntempo. Das heißt nicht, dass die Schüler*innen beliebig schnell (oder langsam) arbeiten. Es gibt eine Checkliste, die Schüler*innen (und Eltern) eine Orientierung gibt, welche Lerninhalte in welcher Zeit bearbeitet werden müssen. Sie bietet weiterhin ein breites Angebot an Förder- und Fordermaterialien.

Die Fachlehrkraft bereitet die Lernumgebung vor und stellt die Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Sie beobachtet die Schüler*innen und hilft ihnen fachlich. Im Unterricht erfolgt eine individuelle Betreuung jede/r Schüler*in durch die Lehrkraft. Dabei handelt es sich um eine Lernberatung, über Stärken- und Schwächenanalysen, und vor allem um Ermutigung.

Dokumentation des Lernprozesses und Coaching

In SDL-Stunden, die in Zukunft täglich angeboten werden, können die Schüler*innen weiter an den Materialien arbeiten, wobei sie hier selbst entscheiden, an welchem Fach sie arbeiten. In einem digitalen Logbuch sind Lernende angehalten, ihr Stundenziel zu planen, ihre Arbeit zu dokumentieren und zu evaluieren. Diese Dokumentation im Logbuch dient in Coachingstunden mit den Tutor*innen als Gesprächsgrundlage, um den individuellen Lernprozess zu betrachten und neue Ziele zu definieren. Weiterhin ist es für Eltern und Fachlehrer*innen eine Austauschplattform, die Transparenz in den Lernprozess und Stand der Schülerin/des Schülers gibt.

Die Vorteile des Self-Directed Learnings

Ein für alle Berufe und Bereiche wichtiges Zeitmanagement wird von klein auf eingeübt. Beim SDL haben die Lernenden die Möglichkeit, ihr Potential zu entfalten, eigene Interessen zu verfolgen und selbstbestimmt ihre Ziele zu finden. Das Wissen über die eigenen Kompetenzen gibt Selbstsicherheit und ein gutes Selbstbewusstsein.

Dr. Dorothea Vielmetter, Gymnasium bilingual +

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