
Ramadan an der Cologne International School
Eindrücke unserer Schülerinnen und Schüler über den Ramadan und die Fastenzeit
Der Ramadan ist vorbei und auch dieses Jahr fasteten einige Schülerinnen und Schüler an der CIS/IFK. Wie das Fasten während der Schulzeit abläuft und welche Eindrücke sie mitgenommen haben, ließen sie uns in einem Interview wissen.
Aber zunächst, was ist der Ramadan?
Am Sonntag des ersten Mai endete dieses Jahr der Ramadan, er ist der wichtigste Monat für gläubige Musliminnen und Muslime und gehört ebenfalls zu den fünf Säulen des Islams. Während des Ramadans verzichten Musliminnen und Muslime 30 Tage lang, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, auf essen und trinken. Es gilt der Besinnung und Frömmigkeit.
Warum fasten Musliminnen und Muslime?
Im Islam ist das Fasten ein göttliches Gebot. Es lehrt die Muslime, was es heißt, hungrig und durstig zu sein und somit ein echtes Verständnis für die Bedürftigen aufzubauen. Außerdem hat das Fasten den Zweck, die spirituelle Selbstdisziplin zu fördern und gleichzeitig wird im Monat Ramadan, an den Beginn der Offenbarung des Korans erinnert.
Baran Arslan, Adama Kante, Mia Yüksel (Q1) sowie Toleen Alargany und Zara Bulut (6a) haben sich unseren Fragen gestellt und nach ihren eigenen Erfahrungen geantwortet.
Wie war das Fasten während des Unterrichts?
Die Schülerinnen und Schüler erzählten uns, dass es einige Tage dauerte, bis der Körper sich daran gewöhnt hatte. In den ersten Tagen fiel ihnen zunächst die Konzentration schwer und schneller müde wurden sie auch. Nach einigen Tagen gewöhnte sich der Körper an das Fasten, nun war der Unterricht eine passende Ablenkung. Der Unterricht war den Schülern wichtig. „Der Unterricht sollte während des Ramadans nicht zu kurz kommen, das Fasten ist keine Ausrede!“, betonte Baran. Adama erwiderte, dass die einzige Hürde man selbst sei. Wenn die Angst, die einer verspürt überkommen wird, würde man letztendlich geistig nur noch stärker werden. Es sei eine Sache von Ehrgeiz, Optimismus und Glaube.
Ramadan und Sport: Fiel Ihnen das Fasten während des Sportunterrichts schwerer?
Unsere Mitschülerinnen und Mitschüler berichteten einstimmig: der Sportunterricht sei schon schwieriger gewesen, es komme jedoch bloß aufs Thema an. Baran bekräftigte erneut, dass das Fasten keine Ausrede für einen sein sollte. Man hatte sich schließlich selbst dazu entschlossen, zu fasten.
Was haben Sie vom Ramadan mitgenommen?
„Ich habe mehr Zeit mit meiner Familie verbracht, den Koran habe ich auch öfters gelesen”, antwortete Adama. Er hat während des Ramadans ein engeres Bündnis zur Religion geschaffen und spirituell sei er auch stärker geworden. Dies erwiderte Baran, er beschrieb die Fastenzeit als eine Art „Meditation für die Seele“. „Das Essen wird nicht mehr als etwas Selbstverständliches gesehen“, sagte Mia „jede Mahlzeit wird zu etwas Besonderem, es ist ein Privileg“. Auch Toleen und Zara sind dagegen, das Essen weg zu schmeißen.
Der Ramadan ist vorbei, wie haben Sie denn gefeiert?
Der erste Tag nach Ramadan wird auf Deutsch „Zuckerfest“ genannt. Es heißt so, weil an diesem Tag vor allem Süßigkeiten, gebacken und verteilt werden. Die Kinder werden mit Geschenken und Geld beschenkt.
Wie feierten denn unsere Schülerinnen und Schüler?
„Es wird viel Zeit mit der Familie verbracht, jeder kommt: Oma, Opa, Tante, Onkel, usw.“, sagten Mia und Baran. Man ginge zusammen in die Moschee und dann später am Abend gäbe es ein großes Essen gemeinsam mit der ganzen Familie. Danach erfreuen sich die Kinder an den Geschenken.
Mia - Schülerin Q1, Gymnasium zweisprachig +
